Musik von Johannes Brahms mit dem Weltklasse-Cellisten Johannes Moser: An Pfingsten leuchtet der Nimbus des „Heiligen Johannes“, wie der junge Brahms von seinen Freunden genannt wurde, noch strahlender als sonst. Brahms war noch nicht 30 Jahre alt, als er 1862 an den Ufern der Nahe unterhalb der Ebernburg mit der Komposition seiner ersten Cellosonate begann. Dieses einzige Brahmsstück aus Rheinland-Pfalz spielt Moser zusammen mit unserem preisgekrönten Klavierstipendiaten Knut Hanßen, dem „Villa Musica Stern 2024“. Das gewaltige Klavierquintett Opus 34 schrieb Brahms im selben Sommer 1862 in Hamm bei Hamburg – eine Sinfonie für fünf Musiker, teils nordisch herb, teils chromatisch nach Wagners Vorbild, mit einem wienerischen Finale im Schubert-Stil. Hier sitzt Severine Kim am Steinway-Flügel, während Johannes Moser mit einem fantastischen Streichtrio musiziert: mit den Geigerinnen Elisso Gogibedaschwili und Anna Csaba und dem Bratschisten Lucas Freitas. Zwischen den beiden großen Brahms-Werken frönt Johannes Moser seiner Leidenschaft für das „E-Cello“. „Somewhere There Is Something Else“ ist ein atmosphärisch wunderschönes langsames Stück der Pulitzer-Preisträgerin Ellen Reid, Jahrgang 1983. Noch eine zweite Komponistin ist im Programm vertreten: die große Nadia Boulanger, Kompositionslehrerin von Leonard Bernstein und Astor Piazzolla. Festlicher, feuriger, farbenreicher könnte ein Pfingstprogramm kaum sein.
Johannes Moser gastiert im Rahmen des Projekts „Rheinland-Pfalz Exzellent!“ in Kooperation mit der Staatsphilharmonie Rheinland-Pfalz.
Johannes Moser, Violoncello
Stipendiatinnen und Stipendiaten der Villa Musica Rheinland-Pfalz
Nadia Boulanger: Drei Stücke für Cello und Klavier
Johannes Brahms: Cellosonate Nr. 1 e-Moll, op. 38
Ellen Reid: Werk für elektronisches Cello
Johannes Brahms: Klavierquintett f-Moll, op. 34
Foto: Johannes+Moser © Sarah+Wijzenbeek