Es ist schon nicht einfach: Kaum fühlt man sich innerlich
dem Bobby Car entstiegen, ist da überall diese
Verantwortung. Alles ist nur noch ökologisch, alle sind fit
und ständig soll man im Einklang mit sich selbst sein.
Was für eine Aussicht für jemanden, der gerade 60
geworden ist und sich eigentlich nichts Anderes wünscht,
als endlich in der Straßenbahn auch mal einen Platz
angeboten zu bekommen?
Vier Jahre nach »Ach Lück mich doch« steht Ingolf Lück
wieder auf den Kabarettbühnen des Landes. Und diesmal
wird ausgeteilt!
Charmant, aber direkt seziert er eine Welt, die sich so
schnell dreht, dass es sich manchmal lohnt, einfach stehen
zu bleiben, sich umzuschauen und auf die nächste Bahn zu
warten. Dabei widmet er sich den großen wie auch den
nicht ganz so drängenden Fragen dieser Zeit. Warum muss
Bio immer so klingen, als ob man dafür erst mit dem Kiffen
anfangen muss? Und wie soll man sich verhalten, wenn man
ein 50-Cent-Stück im Döner findet oder die eigene Tochter
plötzlich den Veith mitbringt?
Nach mehr als 30 Jahren auf der Bühne, weiß Ingolf Lück
endlich Rat.