Im Westen nichts Neues
»Jetzt sehe ich erst, dass du ein Mensch bist wie ich.« – Paul im Stück
Blutjunge Männer, ausgesetzt einer Hölle aus Trommelfeuer, Schützengräben und Giftgasangriffen, berichten schonungslos vom Alltag des Krieges. Sie beschreiben den traumatischen Wechsel zwischen untätiger Langeweile und tödlichem Gefecht, zwischen patriotischem Heldenmythos und Einsamkeit. Ohne Übergang steht das Grauen neben der Sinnlosigkeit, der Duft eines Spanferkels neben toten Körpern …
1914: Der 19-jährige Paul Bäumer und seine Klassenkameraden haben das Abitur in der Tasche und melden sich, angestachelt von ihrem Klassenlehrer, mit Begeisterung zum Dienst im Ersten Weltkrieg. Vier Jahre überlebt Paul im ständigen Angesicht des Todes – alles scheint ein gutes Ende zu nehmen, doch das Schicksal hat einen anderen Plan. Paul Bäumer fällt im Oktober 1918 – an einem Tag, der so ruhig und still war an der ganzen Front, dass der Heeresbericht sich auf den Satz »Im Westen nichts Neues« beschränkt.
Sein nach dieser Meldung benannter Roman über die Schrecken des Ersten Weltkriegs macht Erich Maria Remarque 1928 schlagartig berühmt. Gerade heute ist dieses Werk so aktuell wie lange nicht: Warum wird mir jemand als Feind deklariert, den ich nicht kenne, der mich nicht kennt? Was geschieht, wenn das gesellschaftliche Bewusstsein für die Bedeutung von Krieg allmählich verschwindet? Wie fragil ist unser Frieden, wenn der Krieg einfach nur an einem anderen Ort stattfindet? Die Buchvorlage ist bis heute ein wirkungsvolles Plädoyer für Frieden. Hoffnung, Solidarität, Gemeinschaft brechen sich darin Bahn.
»Von Hollywood verfilmt, von den Nationalsozialisten verbrannt, zählt ´Im Westen nichts Neues´ zu den meistgelesenen Büchern aller Zeiten.«
Staatsschauspiel Dresden
Schauspiel
nach dem Roman von Erich Maria Remarque
Mit Thorsten Nindel u. a.
Regie: Johannes Pfeifer
Bühnenbild: Steven Koop
Kostümbild: Anna Determann
a.gon München
Stückeinführung um 19.30 Uhr im Kleinen Saal