DIE MACHT DES SCHICKSALS
LA FORZA DEL DESTINO
Oper von Giuseppe Verdi
Wieder im Programm
Nach der Premiere bei den Burgenfestspielen Niederbayern im Sommer
2022 ist Verdis Meisterwerk auch in den Theatern in Passau und
Landshut zu sehen.
Durch einen unglücklichen Zufall gerät die Welt von Leonora, ihrem
Liebhaber Alvaro und ihrem Bruder Carlo für immer durcheinander. Das
Paar will durchbrennen, doch Leonoras Vater Calatrava stellt sich ihnen
in den Weg. Als Alvaro seine Pistole zu Boden wirft, löst sich beim
Aufprall ein Schuss: Der Vater fällt tödlich getroffen zu Boden. Damit ist
der Stein ins Rollen gebracht, der das Schicksal der drei Hauptfiguren
auf fatale Weise bis zum bitteren Ende aneinander kettet. Für den von
Rachedurst getriebenen Carlo wird es zur Lebensaufgabe, den Mord
am Vater und die Ehrlosigkeit der Schwester zu rächen. Vollkommen
verbohrt in seinen Hass ist für ihn jede Form der Vergebung und
Versöhnung von vornherein ausgeschlossen. Über mehrere Jahre zieht
sich die abenteuerliche Verfolgungsjagd hin, bei der sich immer wieder
seltsame Zufälle ereignen.
Die düstere Oper erzählt von der rohen Gewalt des Krieges ebenso wie
von den makaberen Streichen, die das Leben manchmal spielt. Der knapp
50-jährige Giuseppe Verdi schuf mit dem Sujet spanischer Prägung eine
seiner ungewöhnlichsten und farbenreichsten Partituren. Es ist ein
Wechselspiel der Gefühle, das sich durch die Musik vermittelt: In der
sakralen Aura von Leonoras Arien, dem Freundschaftsduett der beiden
Erzfeinde, der komischen Szene mit dem brummigen Franziskanermönch
Fra Melitone sowie durch die grandiosen Massenszenen im Wirtshaus
und Feldlager. Abrupt wechseln die Schauplätze und Identitäten
der Hauptfiguren, die das Schicksal mehrfach trennt und wieder
zusammenführt. Das berühmte „Schicksalsmotiv“ taucht im Orchester
an den Schlüsselstellen der Handlung auf, in deren Verlauf immer
deutlicher wird, dass Liebe und Barmherzigkeit keine Chance gegen das
unaufhörlich sich drehende Rad Fortunas haben.
In italienischer Sprache
Musikalische Leitung Basil H. E. Coleman
RegieMargit Gilch
AusstattungDieter Eisenmann