Man nennt ihn den „großen Stilisten mit dem warmen Klang“: Wenn der Züricher Komponist und Tenor-Saxophonist Christoph Irniger mit seinem Quintett Pilgrim die Bühne betritt, wird dieser ihm eigene, magische Sound mit allen Sinnen spürbar. Wie eine Art Markenzeichen wohnt seinen Kompositionen etwas Zärtliches, Zerbrechliches, Gemaltes inne, etwas Unauslotbares, gar Rätselhaftes. Auch in den Stücken aus seinem neuen Album „Human Intelligence“, die er im Jazz-Club präsentiert, gleicht die Musik, die er mit seiner über zehn Jahre bestehenden und durch alle Welt tourenden Working-Band entwickelt hat, einem sanften Gang durch die Improvisation. Dabei entstehen durchaus auch kraftvolle, eruptive Passagen, können völlig freie Improvisationen neben streng notierten Kompositionen stehen. Manche Stücke sind neun Minuten lang, andere kurz, oder nur Schnipsel, wie bei „The Kraken“ etwa: Ein warmes Tribut an Wayne Shorter, der fähig war, musikalisch einen ganzen Konzertsaal mit seinen Armen zu umarmen. Ehrlich? Christoph Irniger kann das auch.

 

Besetzung
Christoph Irniger – Tenorsaxophon
Stefan Aeby – Piano
Dave Gisler - Guitar
Raffaele Bossard - Bass
Michael Stulz - Schlagzeug