Theater für Niedersachsen (TfN)
Aus dem Russischen von Guenter Jaeniche
Inszenierung | Kathrin Mayr
Bühne und Kostüm | Anna Siegrot
Phantastische Parabel mit Anspruch und Humor
Es war einmal ein Land, in dem herrschte seit 400 Jahren ein fürchterlicher Drache. Doch obwohl die Menschen hier in Angst und Schrecken leben, haben sie sich mit der Situation arrangiert. Immerhin garantiert sie Stabilität. So hält sich die Begeisterung dann auch in Grenzen, als Lanzelot auftaucht, ein berufsmäßiger Held und Drachentöter, um dem Ungetüm seine drei Köpfe abzuschlagen. Gleichzeitig würde er so die schöne Jungfrau Elsa retten, die dem Drachen geopfert werden soll. Das offenkundige Desinteresse der Stadtoberen schlägt in offene Feindseligkeit um, als Lanzelot den Drachen tatsächlich besiegt. Doch damit ist der Spuk noch nicht vorbei…
‚Der Drache‘
, geschrieben 1943, ist eine poetische und erschreckend komische Märchenparabel über das Leben in einer Diktatur, über Mechanismen von Machtmissbrauch und Unterdrückung – und dem manchmal erstaunlichen Wunsch des Menschen nach Anpassung und Ruhe im Angesicht des Bösen. Eine aktuelle und brisante Geschichte, denn „Drachen" wird es immer geben.
Um 18.30 Uhr bietet das TfN Interessierten eine kostenlose Einführung an.
Motiv: LOOK//one GmbH