Nicht nur vier, sondern ganze acht „Jahreszeiten“ können die Besucherinnen und Besucher des Musikfestivals „WestfalenClassics“ am Samstag, 16. September ab 19.30 Uhr in der Kapelle auf Gut Holthausen erleben. Dort nämlich steht neben den berühmten „Vier Jahreszeiten“ des italienischen Barock-Genies Antonio Vivaldi, der in seiner Musik durchaus auch sehr illustrativ Kälte und Wind, Hitze und zwitschernde Vogelstimmen zum Klingen bringt, auch das argentinische und dementsprechend Tango-gefärbte Pendant aus der Feder Astor Piazzollas auf dem Programm. Dieser hat in seinem bewusst auf die venezianische Vorlage bezogenen Werk die vier ganz anders charakterisierten Jahreszeiten in seiner Heimatstadt Buenos Aires Musik werden lassen.
Auf die Reise in beide Welten wird das Publikum einmal mehr durch das Thüringer Bach Collegium unter der Leitung des Geigers und Festivalintendanten Gernot Süßmuth entführt, das musizierend die Brücke vom Barock ins 20. Jahrhundert, von Europa nach Südamerika und zurück schlägt. José Gallardo am Klavier ergänzt das Ensemble.
In einen lebendigen Dialog tritt die Musik an diesem Abend zudem mit Texten der chilenisch-amerikanischen Schriftstellerin Isabel Allende, deren weltweit gefeierte Erzählungen in 27 Sprachen übersetzt wurden.