Schöneres ist für Streichquartett nie geschrieben worden als die drei Werke, die das französische Elmire-Quartett spielt: Der ganze Witz des späten Haydn trifft im D-Dur-Quartett von 1796 auf ein tiefernstes Adagio. Ungarisch urwüchsig wie Bauernmusik aus den Weiten des Landes klingt das zweite Streichquartett von Bartók, dramatisch zugespitzt wie eine Sinfonie das e-Moll-Quartett von Beethoven. Im wunderschönen Adagio öffnet sich der Himmel. Was der französische Geiger David Petrlik mit seinen Mitspielern Yoan Brakha, Hortense Fourier und Rémi Carlon an Brillanz entfaltet, zählt zum Besten, was die junge Streichquartett-Kultur in Europa zu bieten hat.
Quatuor Elmire
David Petrlik, Violine
Yoan Brakha, Violine
Hortense Fourrier, Viola
Rémi Carlon, Violoncello
Joseph Haydn: Streichquartett D-Dur, op. 76 Nr. 5
Béla Bartók: Streichquartett Nr. 2, op. 17
Beethoven: Streichquartett e-Moll, op. 59 Nr. 2 („Rasumowsky-Quartett“ Nr. 2)
Foto: Quartuor Elmire©Amaury Vidurier
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