„Ich glaube, es werden dies meine Lieder sein, die sich vielleicht am weitesten verbreiten. Und das liegt mit an den heitern reizenden Dichtungen“, schrieb Robert Schumann über sein „Spanisches Liederspiel“, das er im Frühjahr 1849 komponierte. Und während die politische Welt in Dresden buchstäblich brannte, die Revolution auf den Straßen tobte, schienen die Übersetzungen von spanischen Volksliedern genau das Richtige, um dem unruhigen Geist ein paar Fluchtwege in sonnigere Gefilde zu ermöglichen. „Umso reizender“ sei die Wirkung solcher Lieder, wenn man sie „in geselligen Kreisen“ musiziere, meinte Schumann erklärend, als er zu weiteren „Spanischen Liebesliedern“ sogar eine vierhändige Klavierbegleitung verfasste. Auch Johannes Brahms ließ sich von jener geselligen Besetzung inspirieren, die von einem handverlesenen Top-Ensemble wiedererweckt wird.
Alina Wunderlin Sopran
Esther Valentin-Flieguth Mezzospran
Kieran Carrel Tenor
Konstanin Ingenpass Bariton
Ulrich Eisenohr Klavier
Johannes Brahms: aus „Deutsche Volkslieder“, WoO 33
Robert Schumann: Spanisches Liederspiel, op. 74
Foto: Francisco de Goya / Museo del Prado Madrid