Ein Buch (namens Erika)?
Der Alte aka Daniel Andrich ist ja eher für alberne Hüte als für Bücher bekannt. Und einer eigentlich mir attestierten Gabe – der Fähigkeit nicht nicht reden zu können-, die ich mit ihm gemeinsam habe. Durch solch einen Umstand lernten viele Daniel als umtriebigen und kommunikativen Musiker kennen. Spätestens als er die Sticks an den Nagel gehängt hatte und irgendjemand auf die Idee kam, ihm ein Mikrofon zu geben, kam für Zuschauer, welche ihn bisher nur in der Rhythmusfraktion kannten, der unverfehlbare Luckenwalder Dialekt auch auf der Bühne dazu. Dachte ich bei den Konzerten noch, das gehöre zum Konzept, wurde ich Backstage eines Besseren belehrt ... ja, der redet wirklich so. Ich empfehle daher jedem, Erika im Kopf mit Daniels Stimme zu lesen und/oder auf die Hörbuchfassung zu warten.
Apropos Warten: was erwartet die geneigte Leserschaft auf den folgenden Seiten? Trotz vieler Treffen in über 15 Jahren kannte ich zwar schon einige Anekdoten – dieses Erstlingswerk beantwortet aber viele Fragen (ebenso die nicht gestellten) und hält Ereignisse und Erfahrungen für die Nachwelt fest. Wirft aber mindestens genauso viele neue Fragen –
spätestens beim Betrachten der Bilder – auf.
Zwei Erkenntnisse möchte ich ohne zu Spoilern vorwegnehmen, die ich persönlich nach der Lektüre mitgenommen habe: man kann mit seiner Familie, langjährigen Freunden, der Liebe zur Musik, bunten Hüten und dem Meer jede Menge Glück und Spaß im Leben haben, wenn man sich 1.) an den richtigen Stellen treu bleibt und 2.) vor allem auch über sich selbst lachen kann. Und mit diesem Vorabfazit beende ich das Vorwort und schließe effektvoll ab ... natürlich mit dem *Bühnenknall groß*.