Das Versprechen
„Geben Sie nie ein Versprechen, das Sie einhalten müssen!”
Im Wald findet ein Hausierer die Leiche der kleinen Gritli Moser. Völlig verstört informiert er im nahe gelegenen Dorf die Polizei.
Kommissar Matthäi ist durch die schreckliche Tat tief erschüttert und verspricht der Mutter des Kindes, den Mörder zu finden.
Schnell gerät der Hausierer bei Dorfbewohnern und auch beim Kollegen von Kommissar Matthäi unter Verdacht, obwohl er die Polizei gerufen hat. Unter dem Druck des Verhörs erhängt sich der Hausierer. Ein Geständnis erster Güte, sind sich alle einig. Doch Matthäi hegt Zweifel und ermittelt auf eigene Faust weiter. In der festen Überzeugung, einem perversen Wiederholungstäter auf der Spur zu sein, pachtet er die Tankstelle an einer viel befahrenen Bundesstraße und nimmt eine junge Frau mit ihrer Tochter bei sich auf.
So will Matthäi den Mörder „fischen“; denn der Erfolg beim Fischen hängt vom richtigen Ort und vom richtigen Köder ab.
„Das Versprechen“ handelt von einem Mann, der – süchtig nach der Aufklärung eines Verbrechens – fast selbst zum Täter wird.
Dürrenmatt stellt auf spannende Weise die Frage: Heiligt der Zweck die Mittel? Wann verkehrt sich das Gute ins Gegenteil? Wie wird aus Moral Unmoral, aus Recht Unrecht?
Friedrich Dürrenmatts Kriminalroman „Das Versprechen“ erschien 1958. Ein Jahr zuvor hatte er bereits das Drehbuch zu dem Film „Es geschah am hellichten Tag“ geschrieben, der mit Heinz Rühmann und Gert Fröbe in den Hauptrollen zu einem der großen Erfolge des deutschen Kinos wurde.
Autor: Antje Thoms
Krimi nach dem Roman von Friedrich Dürrenmatt
Aufführungsrechte Diogenes Verlag AG, Zürich
Regie: Nick Weissenhorn, Irina Kunzi und Chris Walter